In den riesigen Wald des Generals ist der Borkenkäfer eingedrungen, in den Leib seines Besitzers gleichfalls eine Todeskrankheit. Der General leidet am Grauen Star, der ihn daran hindert, die Symptome des Baumverfalls zu sehen, so wenig er sich klar ist über die Symptome seiner eigenen Fäulnis.
Seine Frau und der Schriftsteller räsonieren zwei Bilder lang über diesen Tatbestand, bis er im dritten dem General selbst bewusst gemacht wird, der aus seiner Erkenntnis die einzig mögliche Folgerung zieht.
Die darstellerischen Leistungen dieses Abends sind von einsamer Größe, und an eine bessere Verwirklichung dieses Stücks ist vorerst überhaupt nicht zu denken. Das Burgtheater bestand seine Aufgabe besser auf der Bühne als im Auditorium.
Viele der Premieren-Zuschauer verließen nach dem Ende ratlos den Saal, ohne die weitere Entwicklung abzuwarten. Die aber war erstaunlich. Denn da hob sich, entgegen allen Vorschriften des Hauses, der Vorhang, und Regisseur, Bühnenbildner und Hauptdarsteller durften sich für den unerwarteten, stürmischen Beifall bedanken. Thomas Bernhard zeigte sich nicht. Doch er hatte an diesem Abend an der Burg Geschichte geschrieben.