Die schöne, junge Séverine lebt ein scheinbar normales, großbürgerliches Leben an der Seite ihres fleißig arbeitenden Ehemannes Pierre. Während sie sich ihrem Mann sexuell verweigert, lässt sie in masochistischen Zwangsvorstellungen ihrer Phantasie freien Lauf.
Nachdem sie durch einen Bekannten zufällig die Adresse eines Bordells erfahren hat, beginnt sie ein Doppelleben und arbeitet dort stundenweise unter dem Namen "Belle de jour". Eines Tages folgt ihr der Gangster Marcel, ein Freier, der sich in sie verliebt hat, nach Hause und schießt aus Eifersucht auf ihren nichtsahnenden Gatten. Dieser überlebt zwar, bleibt aber sowohl blind als auch gelähmt, und wird in der Folgezeit von Séverine liebevoll gepflegt....
Bedrückende, schonungslose Abbildung des großbürgerlichen Milieus durch Luis Buñuel, der in seinen Werken diese Schicht immer wieder aus neuen Blickwinkeln zeigte.
Der in Brauntönen gehaltene Film, der fast eine soziologische Fallstudie darstellt, besteht aus nicht eindeutig voneinander zu trennenden Wirklichkeits- und Traumsequenzen, die durch die transparent-schöne, teilnahmslose Gestalt von Cathérine Deneuve verbunden werden. Buñuel zeichnet das Schicksal von Séverine und Pierre mit einer unerbittlichen Klarheit, die jeden Kommentar und jede Moralisierung überflüssig macht.
Special Features:
Das letzte Drehbuch - Erinnerungen an Luis Bunuel
Geschichte eines Films
Audiokommentar des Filmwissenschaftlers Peter Evans
Die Geschichte einer Perversion oder Emanzipation? Interview mit einem Sextherapeuten
Wendecover