In den peruanischen Anden des 16. Jahrhundert ist ein spanischer Expeditionszug auf der Suche nach dem sagenumwobenen Goldland El Dorado. Der fanatische Lope de Aguirre (Klaus Kinski) zettelt einen Aufstand gegen den Anführer der Gruppe an, lässt ihn festnehmen, von einem Scheingericht zum Tode verurteilen und hängen.
Besessen von der Idee, in El Dorado zusammen mit seiner Tochter eine absolute Dynastie zu gründen, treibt Lope de Aguirre mit einer Gruppe ohnmächtiger Gefolgsleute auf einem Floß den Amazonas hinunter. Er lässt die Mannschaft in einem Delirium aus Fieber, Hunger und Indianerangriffen vor die Hunde gehen. Mit Macht und Ruhmgier geladen wie mit Dynamit. Er nennt sich Der Zorn Gottes.
Die Produktion des Films war ebenso von Abenteuer und Katastrophen geprägt wie sein Inhalt: Produktionsbedingungen unter Lebensgefahr, 350 aus einem Flugzeug geraubte Affen als Statisten und ein Klaus Kinski, der von Regisseur Werner Herzog unter Waffengewalt vor die Kamera gezwungen werden musste.
Werner Herzogs Meisterwerk, in Peru gedreht, faszinierender Abenteuerfilm, ästhetisch eine Augenweide voll geheimnisvoller Farben. Aguirre ist eine der Titan-Figuren, die Herzog liebt.
Im ersten von fünf Filmen unter Herzogs Regie spielt Klaus Kinski Aguirre konzentriert als scheiternden tragikomischen Helden mit dämonischen Zügen von Größenwahn und Maßlosigkeit. Mit der Kreisbewegung um das Floß endet das kolonialistische Apocalypse Now der Konquistadorenära. Bundesfilmpreis 1973 für Kamera (Thomas Mauch).
Special Features:
- Audiokommentar von Werner Herzog und Laurens Straub
- Mein liebster Feind (ca. 94 min.)
- Werkfotos
- Audiokommentar
- Trailer
- Wendecover