Erfolgreich, aber mit großen Verlusten, stürmen Divisionen der US Army 1944 die Normandie. Für einen von Captain Miller (Tom Hanks) geführten Trupp wartet danach die von der Mehrzahl in Frage gestellte Mission, den hinter Feindeslinien vermissten Fallschirmjäger James Ryan zu finden, den letzten Überlebenden von vier Brüdern. Es beginnt ein entbehrungsreiches Unternehmen mit unerwartetem Ausgang.
Krieg ist die Hölle - das ist die Essenz von Steven Spielbergs kompromisslosem Drama, dessen erste halbe Stunde - der D-Day in der Normandie - ohne Zweifel die meisterlichsten Minuten des Filmjahres 1998 darstellen. Aber auch danach ist der phänomenal besetzte Geniestreich voll packender, unvergesslicher Szenen, die den Film zum würdigen Nachfolger von 'Schindlers Liste' werden lassen.
Spannend und ergreifend von der ersten bis zur letzten Minute. Der Film ist so komplex und realistisch wie Spielbergs Oscargewinner Schindlers Liste, aber er ist cineastischer aufbereitet. Spielberg und sein hoch qualifiziertes Technikerteam (der Film bekam fünf Oscars: Schnitt (Michael Kahn), Kamera (Janusz Kaminski), Ton, Toneffekte und Regie) liefern Schlachtsequenzen, die über das Auge direkt auf den Magen schlagen. Die gezeigte Gewalt ist extrem, aber niemals grundlos.
Die letzte Schlacht, eine schwindelerregende Mischung aus Vergnügen, Einfühlungsvermögen und Chaos, führt zu einer tiefgründigen Ruhe. Der Soldat James Ryan bewegt uns mehr, als Schindlers Liste, weil der Film die Vergangenheit auf direkterem Weg mit dem verbindet, wie wir heute fühlen sollten. Es war Spielbergs Berufung, den Film Der Soldat James Ryan zu drehen.