Simba ist der Sohn des Königs der Löwen. Sein Vater Mufasa bereitet ihn sorgfältig auf das Dasein als König der Tiere vor, damit er der schweren Aufgabe, die Balance in der Natur zu erhalten, gewachsen sein wird.
Während der Kleine noch sein sorgloses Kinderdasein genießt und mit Freundin Nala in der Savanne herumtollt, schmiedet Scar, des Königs Bruder, finstere Pläne. Er lockt das Löwenjunge in einen Hinterhalt und gibt ihm die Schuld am Tode des Vaters, der herbeieilt, um seinen Jungen zu retten. Verzweifelt läuft Simba von zu Hause fort.
Von Schuldgefühlen geplagt begegnet er zwei seltsamen Gesellen, die sich seiner annehmen: das warmherzige Wildschwein Pumbaa und die pfiffige Meerkatze Timon zeigen Simba den Weg des "Hakuna Matata", des sorglosen Lebens, das nichts wirklich schwer nimmt. Mit ihnen lebt Simba unbeschwert in den Tag hinein bis er seiner Freundin Nala begegnet, die ihm von Scars Schreckensherrschaft berichtet. Simba muss sich zwischen Spaß und Pflicht entscheiden. In folgenschwerem Kampf stellt er sich seinem finsteren Onkel und dessen Hyänen und zeigt, dass er der wahre König der Löwen ist.
Mit seinem 32. Meisterwerk hat Disney 1994 wieder einmal einen Film produziert, der in die Zeichentrickgeschichte eingehen wird. Der erfolgreichste Zeichentrickfilm aller Zeiten war nach Die Schöne und das Biest der Grundstein für den echten Disney-Familienfilm, da er weit über Kinderunterhaltung und anrührende Niedlichkeiten hinausgeht und sich in starkem Maß auch an Sehbedürfnissen von Erwachsenen orientiert -- vom Herrscher des Waldes (Bambi) zum König der Löwen.
Intellektuell fordert der Film nicht, doch mit seiner Mischung aus Fabel, Bewährungsgeschichte, Hamlet-Anleihen und sinnlichen Eindrücken eines mystisch-exotischen Afrikas rührt er deutlich an tiefere Ebenen, zumal er die Aussage vom "Kreislauf des Lebens" in eine mythische Sphäre erhebt. Bilder, die zu ihrer Zeit Maßstäbe in der Tricktechnik setzten, und die eindrucksvolle Musik von Hans Zimmer und Elton John, die jeder mit einem Oscar ausgezeichnet wurden, weisen auf die zunehmende Ausrichtung auf ein erwachsenes Publikum hin.
Wie immer steckt der Teufel im Detail und wie gewohnt ist in den Disney-Studios gerade hier besonders sorgfältig gearbeitet worden. Ob sich in den aufwändigen Landschaftsszenen auch noch der letzte Halm in der Mitte der Graslandschaft im Wind biegt, die Namen der Figuren eine charakterentsprechende Bedeutung in Swahili haben (Sima -- Löwe, Rafiki -- Freund, Pumbaa -- Einfaltspinsel) oder die Sprecher ihre Figuren hinreißend vertonen (Shakespeare-Darsteller Jeremy Irons ist ein hinreißend bösartiger, schlangenzüngig-freundlicher Scar) -- gerade diese Detailfreude macht Der König der Löwen zu einem echten Filmerlebnis.
Special Features:
- Das Erbe von 'Der König der Löwen'
- Film mit Liedtexten zum Mitsingen
- Vergleich Storyboard & Film
- Zusätzliche und erweiterte Szenen
- Gags & Pannen
- Frühe Entwürfe
- Making of: 'Der Morgenreport'
- Audiokommentar
- Hinter den Kulissen von 'Der König der Löwen' mit Don Hahn
- u.v.m.