TOP GUN
Chauvinismus, Muskeln, Militärausrüstung und ein rockiger Soundtrack von Giorgio Moroder überlagern guten Geschmack und Logik in diesem Film von Tony Scott, der von einem einzelgängerischen Piloten in der Ausbildung handelt, der nicht in der Lage ist, die Regeln in einem Luftwaffen-Trainingszentrum der Navy zu befolgen. Die Luftkampf-Sequenzen zwischen amerikanischen und libyschen Flugzeugen am Ende des Films sind völlig mechanisch, aber damals war das Publikum begeistert.
Die Liebesgeschichte zwischen Tom Cruise und Kelly McGillis ist so, wie wenn man die Seiten eines Hochglanzmagazins durchblättert. Dieser Designer-Actionfilm aus dem Jahre 1986 wäre viel besser geworden, wenn man keine dummen Rollen mit guten Schauspielern besetzt hätte. Anthony Edwards, der eine gute Vorstellung als Cruises simpel gestrickter Kumpel liefert, bildet da ebenso eine Ausnahme wie auch die damals relativ unbekannte Meg Ryan in einem kleinen, aber bemerkenswerten Auftritt.
TAGE DES DONNERS
Diese lautstarke und rasante Produktion von Regisseur Tony Scott (Beverly Hills Cop 2, Top Gun) aus dem Jahre 1988 hat mehr Stil als Substanz, aber sie liefert einem dennoch einen guten Einblick in die rauhe und gefährliche Welt des Stock Car Racing.
Tom Cruise spielt wieder einmal einen anmaßenden Einzelgänger auf der Suche nach Erfolg und Glück -- dieses Mal als Cole Trickle, ein Rennfahrer mit einem natürlichen Talent, aber ohne Disziplin, der verzweifelt nach jemandem sucht, der ihm den Weg weist und ihn fördert. Er findet beides in dem lebensüberdrüssigen Robert Duvall, der in dem jungen Fahrer einen Chance sieht, nochmals auf der Siegertreppe zu stehen, obwohl ihm sein Instinkt davon abrät.
In Nebenrollen spielen Nicole Kidman als Cruises Ärztin und die Frau, in die er sich verliebt, und Randy Quaid als polteriger Sponsor. Das Drehbuch stammt von Robert Towne (Chinatown). Tage des Donners ist ein clever verpacktes Stück Unterhaltung, das speziell echten Tom-Cruise-Fans, die sich einen visuell beeindruckenden Film anschauen wollen, gefallen dürfte.
MISSION: IMPOSSIBLE
Ein schriller und knalliger Sommer-Kassenknüller, der Spaß und Freude bereitet ohne hirnlos zu sein? Das ist die unmögliche Aufgabe, die Regisseur Brian De Palma, Hauptdarsteller und Co-Produzent Tom Cruise und das Team von Mission: Impossible geschafft haben.
Mission: Impossible, der auf der Fernsehserie Kobra, übernehmen Sie aus den 60er-Jahren und einer beinahe unerträglich komplexen Geschichte von David Koepp (Jurassic Park) und Steven Zaillian (Schindlers Liste) sowie dem Drehbuch von Koepp und Robert Towne (Chinatown, Shampoo) basiert, beginnt damit, wie der erfahrene Agent Jim Phelps (Jon Voight) und sein Team von Experten mit einer Mission beauftragt werden, die ganz schrecklich schiefläuft. Aber nichts ist so, wie es scheint.
Alles trägt die Handschrift von Regisseur De Palma (Carrie - Des Satans jüngste Tochter, Die Unbestechlichen): die nervenaufreibende Szene, in der sich Tom Cruise von der Decke abseilt, um Informationen von einem Computer in einem Hochsicherheitstrakt zu erlangen, ist schon beim ersten Anschauen ein Klassiker. Aber die Sequenz mit einer Rückblende, in der zwei Charaktere versuchen, eine Reihe von Ereignissen aus verschiedenen Blickwinkeln zu rekonstruieren, ist vielleicht noch eindrucksvoller.
Für einen Agentenfilm mit so einem großen Budget ist das alles ziemlich waghalsig und anspruchsvoll, aber es war doch immer die Intelligenz, die es dem Team von Kobra, übernehmen Sie erlaubte, besser zu sein als die Konkurrenz, oder nicht?