Komm, süßer Tod
Die Rettung ist eine blutige Branche. Dazu kommt noch der beinharte Konkurrenzkampf zwischen Rettungsbund und Kreuzrittern. Da werden Patienten geklaut, Blutbankchefs zur Ader gelassen und Rettungsfahrer kunstvoll eliminiert.
Der einzige, den das kaum interessiert, ist Ex-Detektiv Brenner. Der ist froh, endlich einen sinnvollen Job als Rettungsfahrer gefunden zu haben, und will von derartigen Lausbübereien so wenig wie möglich wissen. Aber Nicht-Wissen-Wollen ist eben die bewährte Brenner-Methode. Und letztlich verwickelt er nicht nur sich, sondern auch noch seine Jugendfreundin Klara in den Fall. Jene Klara, von der er damals im Gymnasium nichts mehr wissen wollte...
Silentium
Als der Schwiegersohn des honorigen Salzburger Festspieldirektors Selbstmord begeht, steckt der Privatdetektiv Simon Brenner plötzlich mitten in einem brandgefährlichen Komplott. Bald schon dreht sich ihm der schmerzende Kopf vor lauter Schauergeschichten über sexuellen Missbrauch durch den Klerus und dubiosen Menschenhandel mit hübschen philippinischen Hausmädchen, geduldet von der Kirche. Und dann ist da noch der perverse fettleibige Opernsänger, für den Sex mit asiatischen Jungfrauen Balsam für die Stimme bedeutet.
Vier Jahre nach 'Komm, süßer Tod' nimmt es Josef Hader einmal mehr nach einem Buch von Kultautor Wolf Haas mit der österreichischen Spezlwirtschaft auf. Nichts und niemand kommt ungeschoren davon bei diesem zynischen Angriff auf die Salzburger High Society. Dabei begeistert die pechschwarze Komödie, bei der einem beinahe im Minutentakt das Lachen im Halse stecken bleibt, sowohl durch Peter von Hallers wunderbar stimmige Bilder als auch in allen anderen künstlerischen Belangen. Ein Schmankerl nicht nur für Austria-Fans.
Der Knochenmann
Ein Mann namens Horvath ist verschwunden. Die letzten Leasingraten für seinen Wagen sind nicht bezahlt. Widerwillig übernimmt Brenner von seinem alten Freund Berti den mickrigen Auftrag, Horvaths Leasingwagen zurückzubringen und macht sich auf den langen Weg in die tiefe Provinz. Ein Nachsendeauftrag führt direkt zum Löschenkohl, einer Backhendlstation von legendärem Ruf. Und es wäre nicht Brenner, wenn ihm in Löschenkohls Keller die Knochenmehlmaschine nicht einige düstere Rätsel aufgäbe.
Dritte kongeniale Adaption eines Kultkrimis von Wolf Haas um den gebeutelten Privatdetektiv Brenner vom bewährten Team Wolfgang Murnberger (Regie), Wolf Haas (Autor) und Ausnahmekabarettist Josef Hader (Hauptrolle). Murnberger hat das Ösi-"Fargo" souverän in Szene gesetzt, mit sicherem Blick für Land und Leute, dem richtigen Ohr für den Dialekt und dem exakten Gespür fürs rabenschwarze Comedy-Timing. Über allem steht aber Österreichs Kabarettstar Hader, der spielerisch auch gegen den mächtigen Josef Bierbichler besteht.
+ 173 min. Bonusmaterial