24 -- so eine einfache Idee, und doch so verteufelt komplex in der Ausführung! 24 ist eine Krimiserie, deren Handlung sich über einen Zeitraum von 24 Stunden erstreckt, von Mitternacht bis Mitternacht, in 24 einstündigen Episoden (nun ja -- 45-minütigen Episoden, ohne die ursprünglichen Werbespots). Alles läuft in Echtzeit ab, das heißt: keine Rückblenden, keine Zeitsprünge in die Zukunft, keine praktischen Zeitüberblendungen. Jeder Handlungsstrang muss genau mit den anderen verwoben werden, damit die Dinge genau dann passieren, wann sie passieren müssen, und in genau der richtigen Zeitspanne. Gar nicht so leicht.
Der Schöpfer dieses Werks, Robert Cochran, und sein Team von Autoren und Regisseuren haben beim Zusammensetzen dieses Puzzles und beim Aufrechterhalten der Spannung ganze Arbeit geleistet. Der Agent Jack Bauer (Kiefer Sutherland) hetzt durch Los Angeles und versucht, einen Mordanschlag auf einen schwarzen Präsidentschaftskandidaten (Denzel Washington) zu vereiteln und gleichzeitig seine Frau und Tochter aus den Fängen der jugoslawischen Bösewichte zu befreien. Der Zuschauer wird mit erfreulicher Regelmäßigkeit mit den verschiedensten Wendungen, Überraschungen und spannungsgeladenen Momenten überhäuft.
Das Fernsehen hat hier unbestreitbar seine bisherigen Grenzen gesprengt. Sutherland, der mit einem einzigen kühnen Sprung seine Karriere aus ihrer Flaute rettet, hat seinen Golden Globe voll verdient. Szenenbilder und Drehorte wurden kunstvoll eingesetzt, und Sean Callerys Soundtrack schwebt stark und schwermütig über allem. 24 gehört zu den TV-Serien, an denen sich zukünftige TV-Krimis werden messen lassen müssen.
Special Features:
Alternatives Ende
Vorschau auf Season 2